Österreich hat sehr strenge Gesetze zum Schutz der Arbeitnehmer, einige davon wurden kurz nach dem Krieg erlassen. Obwohl ständig Anpassungen vorgenommen werden, um die Gesetzgebung an das immer koplexere Marktumfeld anzupassen, sind die generellen Arbeitsbedingungen in Österreich noch immer sehr gut.
Arbeitszeiten
Die normale Arbeitszeit beträgt 8 Stunden pro Tag an fünf Tagen pro Woche. Überstunden müssen prinzipiell ausbezahlt werden oder können mit Gleitzeit ausgeglichen werden. Österreicher beginnen mit der Arbeit eher früher, Arbeiter sind gegen sieben Uhr am Arbeitsplatz, Bürokräfte beginnen beispielsweise gegen acht Uhr.
Urlaub
Jedes Jahr haben Sie Anspruch auf 25 Tage bezahlten Urlaub. Sie können auch noch zusätzliche Tage frei bekommen, wenn zum Beispiel Ihre Kinder krank sind oder Sie in eine neue Wohnung übersiedeln.
Krankenstand und Sozialversicherung
Wenn Sie krank werden, muss die Firma Sie weiter bezahlen. Normalerweise können Sie den ersten Tag zu Hause bleiben ohne eine Arztmeldung, solange Sie den Krankenstand bei Ihrer Firma melden. Vom zweiten Tag an sind Sie verpflichtet eine ärztliche Bestätigung vorzulegen. Bei einer sehr langwierigen Krankheit bekommen Sie Geld von einer besonderen Sozialversicherung.
Allgemein ist der Beitrag zur Sozialversicherung in Österreich verpflichtend und wird automatisch von Ihrem Lohn abgezogen. Auch als Freiberufler müssen Sie in die Sozialversicherung einzahlen.
Durch die zunehmende Arbeitslosigkeit und die große Konkurrenz am Markt allgemein bevorzugen viele Firmen mehr und mehr kurzfristige Vertragsverhältnisse. Als freier Mitarbeiter mit einem Werkvertrag oder einem Zeitvertrag haben Sie weniger Ansprüche auf Sozialleistungen als bei einer festen Anstellung. Dementsprechend sollte dann auch Ihr Gehalt höher sein. Beachten Sie, dass ein Zeitvertrag zweimal verlängert werden kann, dann geht er aber automatisch in ein festes Arbeitsverhältnis über.