Jobsuche

Wie Sie einen Job in Deutschland finden

Auf der Suche nach einem Job gibt es eine Vielzahl von Anlaufstellen, von denen Sie einige bereits vor Ihrer Ankunft nutzen können. Im folgenden finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Möglichkeiten zur Jobsuche.

Zeitungsanzeigen: Viele Jobangebote werden als Kleinanzeigen in Tageszeitungen veröffentlicht (meistens in den Mittwochs- und Wochenendausgaben), sowie in vielen Stadtmagazinen und Branchenzeitschriften. Wenn Sie nach einem qualifizierten Job suchen, sollten Sie die Stellenmärkte in den Wochenendausgaben der großen überregionalen Zeitungen konsultieren. Hierzu gehören z.B. die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), die Süddeutsche Zeitung, die Welt, das Handelsblatt und die Frankfurter Rundschau.

Für Stellen mit geringerer Qualifikation eignen sich eher die lokalen Tageszeitungen wie die Westdeutsche Zeitung, Stuttgarter Zeitung, Berliner Zeitung etc. Gegen eine Gebühr können Sie auch ein Stellengesuch aufgeben. 

Internet: Während der letzten Jahre ist die Zahl der reinen Online-Stellenausschreibungen deutlich gestiegen, und viele Unternehmen bevorzugen inzwischen Online-Bewerbungen, vor allem bei jüngeren Bewerbern und Universitätsabsolventen. Die Online-Jobbörsen ermöglichen eine gezielte Stellensuche nach bestimmten Kriterien wie Sektor, Gehaltsniveau und Region. Auf den meisten Jobbörsen können Sie auch gratis Ihren Lebenslauf veröffentlichen, so dass interessierte Firmen Sie direkt kontaktieren können.

Arbeitsämter: In Deutschland gibt es mehr als 800 staatliche Arbeitsämter. EU-Bürger haben das Recht, die Dienste der Arbeitsämter wie Deutsche zu nutzen. Ein Übersicht des Angebots finden Sie unter www.arbeitsagentur.de .

Die Arbeitsämter führen eine umfangreiche Liste von Stellenangeboten, die Sie gratis einsehen können (auch ohne Arbeitsgenehmigung). Die Mehrzahl der über der Arbeitsämter vergebenen Stellen sind allerdings Positionen, die eine eher geringe Qualifikation erfordern. Managementpositionen werden hingegen normalerweise über Stellenangebote in Zeitungen und Online-Börsen ausgeschrieben oder über Headhunter besetzt. Die Adresse Ihres nächsten Arbeitsämter finden Sie im Telefonbuch oder in den Gelben Seiten. Für Ausländer in Deutschland oder internationale Stellen gibt es die sogenannte Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV).

EURES: Das EURES Netzwerk ist eine Partnerschaft von nationalen Arbeitsämter der Europäischen Union, die einen besseren internationalen Austausch von Arbeitskräften ermöglichen soll. Über das Netzwerk tauschen die Ämter nationale Stellenausschreibungen aus. Die EURES Webseite bietet umfangreiche Informationen über Lebens- und Arbeitsbedingungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten, während sich die EURES Mitarbeiter um praktische Arbeitsangelegenheiten in den einzelnen Staaten kümmern. Die EURES-Teams erreichen Sie über die lokalen Arbeitsämter, von denen derzeit mehr als 50 an das Netzwerk angeschlossen sind. Weitere Informationen finden Sie unter www.europa.eu.int/eures .

Personalvermittlungen: Private Personalvermittler finden Sie im Telefonbuch oder den Gelben Seiten unter Arbeitsvermittlung. Einige von Ihnen sind auf die Besetzung von befristeten Stellen spezialisiert, die oftmals ein guter Einstieg für einen späteren unbefristeten Job sind.

Karriere- und Jobmessen: Ein guter Ort für die Jobsuche sind sogenannte Karriere- oder Jobmessen, auf denen eine Vielzahl von Unternehmen vertreten sind. Einige Messen fokussieren sich auf bestimmte Branchen, andere auf bestimmte Bewerbergruppen wie z.B. Hochschulabsolventen. Zur Bewerbung schicken Sie normalerweise einen Lebenslauf an den Messeveranstalter, der diesen dann an die teilnehmenden Unternehmen weiterleitet. Diese entscheiden dann, welche Bewerber Sie während der Messe näher kennenlernen möchten. Neben einer generellen Übersicht über den Jobmarkt ist es somit in vielen Fällen möglich, schon vor der eigentlichen Messe Interviewtermine zu vereinbaren.

Initiativbewerbungen: Falls Sie sich für ein spezielles Unternehmen interessieren, sollten Sie diesem ggf. eine Initiativbewerbung (also eine Bewerbung ohne Stellenausschreibung) zuschicken. Dies ist in Deutschland nicht unüblich. Da viele Unternehmen Initiativbewerbungen sammeln und bei künftigen Jobausschreibungen erneut konsultieren, führt dieses Verfahren (anders als in vielen anderen Ländern) oftmals mittelfristig zum Erfolg.

Internationale Handelskammern: Erkundigen Sie sich bei der internationalen Handelskammer Ihres Heimatlandes in Deutschland nach aktuellen Stellenangeboten. Viele deutsche und internationale Unternehmen kontaktieren die Handelskammern, um nach Bewerbern aus dem Ausland zu suchen. Zudem führen viele internationale Handelskammern eine Adressliste der in Deutschland tätigen Unternehmen aus ihrem Heimatland, die für die Versendung von Initiativbewerbungen nützlich ist.


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