Employer-Branding bedeutet auf Deutsch Arbeitgeber-Markenbildung. Um die Effektivität und die Effizienz bei der Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern zu optimieren, wird den Beschäftigten und Bewerbern der Zusammenhang zwischen der Unternehmens- und Arbeitgebermarke verdeutlicht. Dabei wird der Name der Firma mit einer oder mehreren für sie typischen Eigenschaften in der Mitarbeiterführung in Bezug gesetzt.
Eine gute Arbeitgebermarke lohnt sich im Wesentlichen aus zwei Gründen. Erstens möchte jedes Unternehmen gute Leute verpflichten. Auf dieser Ebene ist die Auswahl unter den Bewerbern ein schwieriges Unterfangen. Demographischer Wandel und Fachkräftemangel haben die Vorzeichen umgedreht. Eine Firma muss sich positionieren und etwaigen Neuzugängen, in die sie große Hoffnung setzt, etwas bieten. Zweitens sorgt ein gutes Employer Branding für ein motivierendes Arbeitsklima. In den entscheidenden Fragen haben alle Menschen ähnliche Bedürfnisse, die für eine Arbeitgebermarke berücksichtigt werden sollten (Arbeitszeiten, Betriebsklima, soziales und kollegiales Umfeld, ein sicher eingerichteter Arbeitsplatz, Verpflegung, An- und Abfahrt, Bezahlung, betriebliche Vorsorge, etc.).
Hier entsteht eine wichtige Wechselwirkung. Mitarbeiter kommen zu einer Firma, weil diese als Arbeitgeber einen guten Ruf hat. Im täglichen Geschäft sorgt eine motivierte Belegschaft mit Loyalität, Kreativität und authentischem Verhalten für eine Strahlkraft nach außen, die wiederum die Arbeitgebermarke zusätzlich aufwertet. Dieser Faktor kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Für Gründer ist es sinnvoll, sofort mit dem Werben um die Mitarbeiter der Zukunft zu beginnen. Wird erst später mit dem Employer Branding angefangen, ist der Rückstand u. U. nicht mehr einzuholen. Tritt beispielsweise das Gegenteil ein und ist ein Unternehmen als Arbeitgeber weniger attraktiv, wird es im Zeitalter des Web 2.0 sehr schwierig, aus dieser nach unten zeigenden Spirale wieder herauszukommen.
Andererseits benötigen die Maßnahmen Zeit, um die Arbeitgebermarke dauerhaft zu verbessern. Anfangs wissen die potenziellen Bewerber auf dem Arbeitsmarkt nichts davon. Hat ein Unternehmen bereits als Start-Up auf diese Schiene gesetzt, werden die positiven Aspekte automatisch mit ihm in Verbindung gebracht.
Versprechen reichen nicht. Nur mit konkreten Maßnahmen lässt sich die Marke am Arbeitsmarkt positiv darstellen. Im Folgenden werden die wichtigsten Möglichkeiten kurz beschrieben.
1. Optimierung der EVP (Employer Value Proposition)
Die EVP ist das Versprechen, die ein Arbeitgeber seinen Mitarbeitern gibt. Hier geht es um die Alleinstellungsmerkmale einer Firma. Wofür steht der Betrieb und was macht ihn einzigartig? Wie kann sich das Unternehmen von der Konkurrenz am Arbeitsmarkt abheben? Typische Floskeln wie "Karrierechancen" oder "attraktives Gehalt" sind hier fehl am Platze.
An dieser Stelle ist Authentizität enorm wichtig. Nur wenn die Belegschaft die Unternehmensphilosophie tatsächlich mitgestaltet und lebt, wird dies von den Bewerbern auch so empfunden.
2. Unternehmenskultur
Die Besonderheiten der Firma müssen sowohl nach außen in Richtung der Bewerber als auch nach innen kommuniziert werden. Beide Wege sind gleich wichtig.
Employer Branding ist ein Bestandteil einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten und entsprechend gelebten Unternehmensphilosophie. Dieser Punkt wird immer wichtiger für den Absatzmarkt. Kunden achten auf Werte wie Umwelt- und Verbraucherschutz und den Umgang mit den Mitarbeitern. Wer nun die Brücke zu den modernen Kommunikationsmöglichkeiten (soziale Medien, mobile Endgeräte, etc.) schlägt, wird das große Potenzial und die deutlichen Wettbewerbsvorteile erkennen, zu deren Entstehung das erfolgreiche Bemühen um eine positive Arbeitgebermarke einen enormen Beitrag leistet.
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