Nicht alle ärztlichen Behandlungen werden von der Krankenversicherung in Deutschland übernommen. Vor allem in der gesetzlichen Krankenkasse sind häufig Zuzahlungen fällig. Mit privaten Zusatzversicherungen können Leistungslücken vermieden werden.
Sinnvoll sind Krankenzusatzversicherungen vor allem für Personen, die über lange Zeit in Deutschland bleiben möchten. Ansosten besteht das Risiko, dass Beiträge in die Versicherung eingezahlt, aber keine Leistungen ausgeschüttet werden. Beachten Sie zudem: Einige Anbieter schreiben Wartezeiten vor. Hier müssen zunächst einige Monate Beiträge eingezahlt werden, bevor eine Leistung ausgezahlt wird. Informieren Sie sich genau über die Bedingungen der Versicherung, bevor sie diese abschließen.
Ob Behandlungen beim Heilpraktiker, Zahnimplantate oder Brillen: Viele Leistungen werden von der gesetzlichen Krankenversicherung nur teilweise oder gar nicht mehr übernommen. Versicherte müssen häufig selbst in die Tasche greifen. Um die Eigenleistungen zu verhindern bieten private Versicherungen sogenannte Krankenzusatzversicherungen an. Die zusätzliche Absicherung macht vor allem Sinn für Menschen, die in Deutschland arbeiten. Denn nur mit einem geregelten Einkommen sind die Beiträge dauerhaft bezahlbar.
Weil die Übernahme von Leistungen durch die Krankenkassen immer weiter zurückgeht, ist der Markt an privaten Zusatzversicherungen in Deutschland mittlerweile groß. Besonders beliebte Krankenzusatzversicherungen sind:
Viele gesetzliche Krankenkassen haben Kooperationen mit privaten Versicherungen geschlossen, über welche sie direkt private Zusatzversicherungen anbieten. Der Vergleich mit anderen Anbietern lohnt sich trotzdem, denn die Beiträge bzw. die Leistungen unterscheiden sich mitunter erheblich. Unabhängige Vergleiche, wie von der Stiftung Warentest oder Ökotest helfen zusätzlich bei der Auswahl.
Mit privaten Zusatzversicherungen können nicht nur Leistungslücken geschlossen, sondern auch der Komfort bei ärztlichen Behandlungen gesteigert werden. Eine Unterbringung im Einzelzimmer bei einem Krankenhausaufenthalt ist häufig nur privat Versicherten vorbehalten. Wer jedoch eine Krankenhaustagegeldversicherung besitzt, kann meist die gleichen Annehmlichkeiten genießen. Auch die Behandlung durch besondere Spezialisten oder Chefärzte kann durch Zusatzversicherungen gesichert werden. Die Entscheidung für solch spezielle Versicherungen sollte nur getroffen werden, sofern die nötigen finanziellen Mittel dafür vorhanden sind. Zwingend notwendig sind sie nicht.
Prinzipiell kann jede Leistungslücke durch eine Krankenzusatzversicherung ausgeglichen werden. Jedoch ist die zusätzliche Absicherung nicht immer notwendig. Vor Abschluss der Versicherung sollte geklärt werden, ob:
Wahltarife sind besondere Zusatztarife von gesetzlichen Krankenkassen mit speziellen Leistungen. Im Wahltarif können Versicherte beispielsweise Prämien für eine besonders intensive Vorsorge bekommen oder gegen höhere Beiträg die Leistungen aufstocken. Im Wahltarifen wird in der Regel keine Gesundheitsprüfung notwendig. Die Vertragslaufzeit beträgt 3 Jahre.
Beim Abschluss von Krankenzusatzversicherungen gilt: Je früher der Abschluss, desto günstiger die Police. Wie in der privaten Krankenversicherung üblich, werden für die Berechnung der Beiträge folgende Faktoren einbezogen:
Personen, die bereits Vorerkrankungen haben oder gesundheitlich stark eingeschränkt sind, zahlen häufig Risikozuschläge oder müssen den Ausschluss von bestimmten Leistungen in Kauf nehmen. Für junge, gesunde Versicherte sind Zusatzversicherungen daher meist günstiger als für ältere und bereits erkrankte Personen.
Tipp: Prüfen Sie genau die Leistungen und die Kosten des Tarifs. Stehen die Beiträge im Laufe der Jahre überhaupt im Verhältnis zu den Leistungen oder sind die Beiträge letztendlich teurer als die Leistungskosten? Vergleichen Sie daher genau die Angebote.
Quelle: 1A Verbraucherportal – Vergleich von Beiträgen von Krankenzusatzversicherungen