Bei kleineren Beschwerden können Sie Ihre locale Apotheke (Pharmacie) aufsuchen. Diese erkennen Sie einem grünen blinkenden Kreuz.
Die meisten Apotheken sind an Sonn- und Feiertagen geschlossen. Es gibt jedoch immer eine Notfallapotheke ( de garde), deren Adresse im Schaufenster jeder Apotheke aushängt.
Apotheker in Frankreich sind hochqualifiziert, da Sie ein sechsjähriges Pharmazie-Studium abschließen müssen. Bei kleineren Beschwerden oder Krankheiten ist es daher oftmals sinnvoll, zunächst einen Apotheker aufzusuchen.
Grundsätzlich wird in Frankreich zwischen verschreibungspflichtigen und verschreibungsfreien Medikamenten unterschieden. Antibiotika sind z.B. verschreibungspflichtig.
Medikamente sind in Frankreich aufgrund von strikten Preiskontrollen oftmals billiger als in anderen europäischen Ländern. Falls Sie in Frankreich gesetzlich versichert sind, bekommen Sie einen Teil der Kosten zurückerstattet. Auf der Medikamentenpackung finden Sie hierzu ein ablösbares Schild (vignette), das Sie auf Ihren Erstattungsantrag aufkleben. Medikamente mit weißem Schild werden zu 65% erstattet, Medikamente mit blauem Schild zu 35% (2004).
Falls Sie eine Carte Vitale haben und die Apotheke an das französische Sozialversicherungssystem angeschlossen ist, bezahlen Sie nur den nicht erstattungsfähigen Teil der Kosten (also 35-65%). Der Rest wird direkt zwischen der Apotheke und der Sozialversicherung abgerechnet. Andernfalls müssen Sie die Medikamente zunächst selbst bezahlen und dann bei Ihrer CPAM einen Erstattungsantrag einreichen.