Das Steuerjahr entspricht dem normalen Kalenderjahr und die Einkommenssteuer wird in dem Jahr bezahlt, in dem das Geld auch verdient wurde. Die Steuerbelastung ist für jeden unterschiedlich und auch Paare werden einzeln besteuert.
Die Einkommenssteuer Italiens war ursprünglich eine der höchsten Europas. Obwohl die Beiträge in letzter Zeit gekürzt wurden liegen diese trotzdem noch über dem EU-Durchschnitt. Andererseits sind die Steuernachlässe auch höher als in manch anderem EU-Land.
Wenn Sie in der Lage sein sollten sich das Land, in dem Sie Steuern bezahlen, aussuchen zu dürfen, sollten Sie die professionelle Beratung eines Steuerexperten in Anspruch nehmen. Der Umzug nach Italien (oder in ein anderes Land) bietet stets die Möglichkeit zur „günstigen Steuerplanung“. Um das Beste aus Ihrer Situation zu machen, sollten Sie einen Steuerberater konsultieren, bevor Sie nach Italien ziehen. Dieser kann Ihnen wertvolle Tipps geben, welche Dinge Sie noch vor dem Umzug erledigen müssen, um Ihre Steuerpflicht, sowohl in Italien als auch im Ausland, so gering wie möglich zu halten oder zu reduzieren. Sie können zum Beispiel die Steuer hintergehen, wenn Sie ein Geschäft im Ausland führen, aber sowohl Ihren Aufenthalts- als auch Ihren Wohnsitz in Italien anmelden, bevor Sie verkaufen. Andererseits gilt: Wenn Sie Ihr Haus im Ausland erst verkaufen, nachdem Sie Ihren Hauptwohnsitz in Italien angemeldet haben, wird dieses automatisch Ihr Zweitwohnsitz. Dies hat zur Folge, dass Sie in Italien Kapitalertragssteuer bezahlen müssen. Deshalb sollten Sie einen Steuerberater wählen, der sich sowohl im italienischen als auch im Steuersystem Ihres Herkunftslandes gut auskennt. Außerdem sollten Sie unbedingt die Steuerbehörde in dem Land, in dem Sie aktuell noch wohnen, darüber informieren, dass Sie nach Italien ziehen werden.
Steuerhinterziehung ( l’evasione fiscale) ist in Italien weit verbreitet. Hier ist das Umgehen der Steuerbehörden populärer als Fußball. Die schlimmsten Steuerhinterzieher sind Geschäfte und selbstständige Unternehmen und es ist weitläufig bekannt, dass Steuerprüfer Bestechungsgelder akzeptieren und so öfters „ein Auge zudrücken“. Die Steuerbehörden schätzen Ihr zu versteuerndes Einkommen auf der Basis Ihres Lebensstandards. Alle Steuerzahler müssen all ihre Besitztümer und Schulden angeben. Ob dies nun Güter wie Autos, Immobilien, Boote oder Motorräder sind oder ob sie Hausangestellte haben, ihr Ehepartner auch arbeitet oder ob sie Familienmitglieder haben, die von ihnen abhängig sind, spielt keine Rolle. Diese Auflistung soll dabei helfen Ihre finanzielle Lage besser einschätzen zu können und zu prüfen, ob Sie eventuell Anspruch auf Sozialhilfe haben. Sollten Sie hier allerdings ein Millionär sein, aber das Gehalt eines Verkäufers angeben, ist es nicht unbedingt ratsam in einer Villa zu wohnen und einen Ferrari zu fahren! Aufgrund der ständig zunehmenden Steuerhinterziehung wurde das Strafmaß in diesem Bereich im Jahr 2000 erhöht.
Weitere Informationen zur Einkommenssteuer in Italien erhalten Sie bei den örtlichen Steuerbehörden in Italien.