1997 wurden die Studiengebühren für erstmalige Bachelor-Studenten abgeschafft, die EU-Staatsbürger waren und für mindestens drei der fünf dem Studium vorausgehende Jahre rechtmäßige Bewohner eines EU-Landes waren, und einen anerkannten Vollzeitkurs besuchen, der mindestens zwei Jahre dauert. Diese Studiengebühr wird ebenfalls allen EU-Bürgern erlassen, die vor dem Beginn ihrer Kurse mindestens ein Jahr in Irland gewohnt haben. Die Pro-Kopf-Gebühren müssen hingegen von allen Studenten gezahlt werden.
Studenten, die nicht aus der EU kommen, müssen normalerweise zusätzlich zu den Studiengebühren eine „ökonomische Gebühr“ zahlen. In manchen Fällen muss daher der zweieinhalb- bis dreifache Betrag der Studiengebühr bezahlt werden. Es gibt ein Unterstützungsprogramm für Studenten aus Entwicklungsländern, in dem eine kleine Anzahl an Studenten (z.B. zehn pro Kurs pro Universität) nur die normale EU-Gebühr zahlen muss. Andernfalls sollten sich Studenten aus nicht-EU-Ländern bezüglich Stipendien und Förderprogrammen an ihre jeweiligen Bildungsministerien wenden.
Lebenshaltungskosten und Stipendien
Abgesehen von diesen Gebühren fallen natürlich noch Lebenshaltungskosten während des Studiums an. Hierfür sind in Irland ebenfalls Zuschüsse erhältlich. Da diese jedoch einer Vermögensprüfung unterliegen, werden sie nur von etwa einem Drittel aller Studenten bezogen.
Bewerbungen für Unterhaltszuschüsse müssen ab Mai oder Juni für im September beginnende Kurse bei Ihrem örtlichen Gemeindebüro eingereicht werden. Es gibt ebenfalls Unterhaltszuschüsse für Lehrlinge in ein-, zwei- oder dreijährigen Kursen. Details dazu erhalten Sie bei den Vocational Education Committees.
Der Großteil der Studenten, der keine Stipendien beziehen kann, nimmt entweder einen Kredit auf oder geht arbeiten – obwohl viele Universitäten in Irland ihren Studenten ausdrücklich verbieten, einen Teilzeitjob anzunehmen – außer sie haben Glück und ihre Eltern kommen für die Kosten auf. Manche Studenten nehmen einen Kredit auf, um die Lücke zwischen den ihren Ausgaben bzw. den Ausgaben ihrer Eltern und den Lebenshaltungskosten zu überbrücken. Viele Banken in Irland bieten Studentenkonten mit großzügigen Dispokrediten und günstigen Zinssätzen an, andere wiederum gewähren nur Studenten der größeren Universitäten (d.h. TCD und NUI) einen Kredit.
Steuererleichterungen
Steuererleichterungen zum Normalsatz für Studiengebühren sind erhältlich für Teilzeitstudenten im Erststudium in anerkannten Kursen an öffentlichen Hochschulen, die mindesten zwei Jahre dauern; Studenten in anerkannten Kursen an privaten Hochschulen; Vollzeitstudenten in anerkannten Kursen in anderen EU-Ländern und Studenten im Aufbaustudium in Irland oder anderen EU-Ländern. Sie müssen den Steuerbeamten einen Steuerbericht des Steuerbüros Ihrer Universität oder Hochschule vorlegen.
Wenn die finanziellen Umstände für irische Studenten schon nicht viel versprechend sind, ist das Studium für nicht-EU-Bürger, die keine Stipendien beziehen und zudem Studiengebühren zahlen müssen, noch schwieriger. Die Gebühren betragen in diesen Fällen oftmals den zweieinhalb- oder dreifachen Betrag der Gebühren, die ein EU-Student zahlen muss, der keine Befreiung von der Studiengebühr erhalten hat (z.B. Studenten, die zum zweiten Mal studieren). Studenten, die nicht aus der EU kommen, haben jedoch die Möglichkeit, ein Studentenkonto zu eröffnen, wenn sie ihre Zahlungsfähigkeit über die letzten sechs Monate nachweisen können.
Eine Belohnung für den jahrelangen Geldmangel als Student ist, dass wenn Sie eines Tages anfangen zu arbeiten, ein höheres Gehalt bekommen als ohne Hochschulabschluss – zumindest theoretisch.
Weitere Informationen zur Eignung für Stipendien oder Zuschüsse finden Sie in der Broschüre Financial Support for Further and Higher Education, die es beim Department of Education and Science (Tel. 01-873 4700) gibt. Nützliche Informationen, wie Sie Ihr Studentenleben finanzieren können, finden Sie auf www.eirestudent.com .