Es gibt drei Kategorien von medizinischer Behandlung: primäre (allgemeine Behandlungen, von Husten bis Impfungen), sekundäre und tertiäre Behandlungen (Krankheiten, die lange Krankenhausaufenthalte oder Rehabilitation erfordern).
Die meisten privaten Krankenhäuser bieten nur primäre und sekundäre Versorgung an. Die von der Regierung geführten Gesundheitszentren decken alle drei Kategorien ab. Manche Krankenhäuser sind auf die tertiäre Krankenpflege für chronische Beschwerden spezialisiert. Viele dieser Krankenhäuser sind an Universitäten angeschlossen oder dienen zugleich als Lehrkrankenhaus, wie beispielsweise das Queen Mary in Pok Fu Lam oder Prince Philip Dental Hospital in Sai Ying Pun.
Öffentliche Krankenhäuser in Hong Kong
Öffentliche Krankenhäuser werden von der Hong Kong Hospital Authority geleitet. Auf ihrer Website www.ha.org.hk finden Sie eine Liste hilfreicher Hotlines für die Beratung über verschiedene Gesundheitsthemen. Die 24-Stunden Info-Hotline lautet 2882 4866. Diese können Sie beispielsweise dann anrufen, wenn Sie wissen möchten, welches Krankenhaus das Beste für einen bestimmten Fall ist. Die meisten öffentlichen Krankenhäuser besitzen eine Notaufnahme, für den Ernstfall sollten Sie das jedoch vorher überprüfen.
Die meisten Behandlungen in öffentlichen Krankenhäusern werden subventioniert, um sie für Personen zugänglich zu machen, die sich keine gute Gesundheitsfürsorge leisten können, bereits in Rente sind oder zu krank sind, um Geld zu verdienen. Neben dieser finanziellen Unterstützung gehen auch viele Auswanderer aufgrund des guten Services und der ausgezeichneten Behandlungsqualität in öffentliche Krankenhäuser. Andere wiederum beschweren sich über Kommunikationsprobleme, schlechtes Essen und zu lange Wartezeiten. Wenn Sie eine Folgebehandlung benötigen, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie wieder vom selben Arzt behandelt werden wie beim ersten Mal. Zusammenfassend kann man sagen, dass die medizinischen Standards zwar hoch sind, die öffentlichen Krankenhäuser jedoch möglichst effizient geführt werden müssen, wodurch Sie nur ein Minimum an persönlichem Service erhalten werden.
Um eine subventionierte Behandlung in einem der von der Regierung geführten Krankenhäuser zu erhalten, benötigen Sie eine Hong Kong Identitätskarte. Manchmal müssen Sie eine Wartezeit von über einer Stunde in Kauf nehmen. Eine Sprechstunde bei einem Spezialisten kostet etwa HK$100, bei einem Allgemeinarzt etwa HK$60, zuzüglich Kosten für eventuelle Tests oder Medikamente. Die staatlichen Krankenhäuser nehmen lediglich Bargeld an, vergessen Sie dies bei Ihrer Sprechstunde also nicht.
Wenn Sie keine Identitätskarte haben, können Sie sich in einem staatlichen Krankenhaus behandeln lassen und dafür die privaten Gebühren bezahlen. Von vielen privaten Krankenversicherern bekommen Sie diese Beträge zurückerstattet. Als privater Patient zahlen Sie höhere Gebühren als für eine subventionierte Behandlung: Beispielsweise kostet eine Notfallbehandlung mit einer Identitätskarte etwa HK$100, ohne eine Karte über HK$500.
Für manche spezialisierte Krankenhäuser benötigen Sie die Überweisung eines Arztes. Manchmal überweisen Sie die Ärzte auch in ein staatliches Krankenhaus, wenn Sie einen speziellen Test oder Behandlung brauchen, die nur dort zur Verfügung stehen.
Private Krankenhäuser in Hong Kong
Es gibt ungefähr ein Dutzend private Krankenhäuser in Hong Kong, die meistens nur primäre Versorgung anbieten. Auf der Website des Gesundheitsministeriums (Department of Health) finden Sie eine Liste von eingetragenen privaten Krankenhäusern und Einrichtungen. Manche davon befinden sich in Kowloon oder den New Territories, die meisten davon jedoch auf Hong Kong Island.
Die Gebühren für eine Sprechstunde in einem privaten Krankenhaus beinhalten keine Medikamente, Behandlungen, Untersuchungen oder Tests. Sie können per Scheck und Kreditkarte bezahlen, oder indem Sie eine anerkannte Krankenversicherungskarte vorlegen. Alle Krankenhäuser sind durch öffentliche Transportmittel einfach zu erreichen. Manche haben sogar Shuttles von Fähr- und Zugbahnhöfen. Machen Sie am Besten im Voraus einen Termin aus. In den meisten Krankenhäusern herrscht viel Betrieb, und falls Sie nicht als Notfall eingestuft werden, können Sie keine sofortige Behandlung erwarten.